Interviews ·Mecklenburg-Vorpommern

Menschen in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt - die Interview-Serie

Name …
Birgit

Geboren in …
Rostock, aber nur aus dem Grund, weil die Schwangerschaft meiner Mutter kompliziert verlief, sodass eine Entbindung in der Uni-Klinik angeraten war. Aufgewachsen bin ich jedoch in Warnemünde. Die Entfernung von meinem Elternhaus bis zum Strand betrug ca. 200 Meter. Dort haben wir Kinder (ich habe noch einen Bruder) natürlich viel Zeit verbracht.

Warnemünde - © liegt bei der Interviewten

Heute lebe ich in …
Güstrow, seit nunmehr knapp 34 Jahren. Inzwischen fühle ich mich hier auch sehr wohl, ich liebe ausgedehnte Spaziergänge durch die Sumpfseewiesen, die Heidberge oder am Güstrow-Bützow-Kanal entlang. Barlachs Wirkungsstätten, Dom, Schloss und Pfarrkirche sind auch immer wieder einen Besuch wert.

Güstrow - © liegt bei der Interviewten

Meinen Lebensunterhalt …
verdiene ich mit der Medizin. Ich bin Fachärztin für Allgemeinmedizin und seit 1991 in eigener Praxis niedergelassen. In den Jahren zuvor durfte ich mich noch dem sozialistischen Gesundheitssystem herumschlagen

Jemals darüber nachgedacht, in eine Großstadt zu ziehen oder gar Mecklenburg-Vorpommern zu verlassen?
Nicht wirklich, aber nach dem Studium in Leipzig und Erfurt wäre ich auch nach Rostock oder Schwerin gezogen, nur um wieder in Mecklenburg sein zu können.

An einem sonnigen Sommertag …
genieße ich meinen Garten oder befreie ihn auch von Unkraut. In Warnemünde am Strand bin ich häufig auch zu finden. Den Tag lasse ich gern mit einem Glas Wein auf der Terrasse oder einem Cocktail in der Strandbar ausklingen.

An einem verschneiten Wintertag …
An einem verschneiten Wintertag zieht es mich wieder zum Sumpfsee und in die Heidberge. Aber nichts geht über einen Strandspaziergang an der Ostsee!

Güstrow - © liegt bei der Interviewten

Gut essen …
ist ganz wichtig für mich oder besser gesagt für uns. Im Sommer grillen wir häufig, aber wir kochen auch gern für Freunde oder Familie. Gastronomisch hat Güstrow ja nicht so viel zu bieten, bis auf das »Verve« im Grünen Winkel oder das »Kurhaus am Inselsee«.

Theater, Konzerte, Museen …
Das Güstrower Theater bietet nicht so viel für meinen Geschmack, aber Schwerin und Rostock sind ja nicht weit.
Um das Angebot der Museen in Güstrow und Umgebung ausnutzen zu können, bräuchte man wahrlich mehr Zeit. Das Ausstellungsangebot ist wirklich sehr vielfältig. Mich zieht es auch immer wieder zu Barlach.
Die Termine der Philharmonischen Konzerte passen nicht in meinen Wochenplan, aber wenn es Konzerte in Dom oder Pfarrkirche gibt, bin ich immer dabei. Für Rock-Konzerte muss man natürlich dann schon den Weg nach Schwerin oder Rostock in Kauf nehmen.

Wenn ich hier etwas ändern müsste/könnte …
Ich würde mir mehr Fahrradwege wünschen. Die Stadt ist insgesamt zu schmutzig. Die Politessen sollten sich mehr um solche Dinge kümmern, anstatt überflüssige Knöllchen zu verteilen.
Das Kinoprogramm ist auch eine Katastrophe, es werden fast nur Blockbuster gezeigt, besondere Filme bleiben auf der Strecke.

Zugezogene aus anderen Bundesländern …
haben sicher manchmal Probleme mit den Mecklenburgern. Ich habe z.B. eine Patientin aus Schwaben, die sich hier gar nicht wohlfühlt.

Wenn ich alt werde …
bleibe ich sicher hier in Güstrow wohnen. Aber ich will auch mehr Zeit an der Ostsee verbringen. Und einige Reisen in ferne Gefilde stehen auch auf dem Plan, wenn ich hoffentlich gesund und fit bleibe.

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