Privates ·Tagesnotizen 2015

Tagesnotizen

Ich träume davon kleine Häfen, Ankerplätze, Hüttchen und Zimmerchen an anderen Orten zu haben. Da könnte ich dann, wenn mir danach ist, einfach hin und ein paar Tage, ein paar Woche oder sogar Monate dort bleiben. Die Perspektive wechseln, andere Farben und Gerüche, andere Worte, andere Freunde, …

Und dann heute diese Traumhäuser entdeckt hier und hier.

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Ich lege mich jetzt mal fest und sage, das Hochlandtee (Highgrown Tea) aus Ceylon »my cup of tea« ist.

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Maronensuppe im Winter hat was sehr Tröstliches, Seelenfutter sozusagen. Schmeckt sehr lecker und wärmt schön von innen. Süßkartoffeln in allen möglichen Variationen zählen für mich ebenfalls in die Kategorie Seelenfutter, genauso wie scharfe Currys. Was ist Euer Seelenfutter, wenn es draußen ungemütlich nass und kalt ist und sich die Welt eher unkooperativ zeigt?

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Einzige kleine echte Enttäuschung heute: eine sehnlich erwartete Postsendung blieb aus. Vorteil: nachdem die Briefträgerin durch war, hab ich gleich angefangen mich auf morgen zu freuen, wenn die Postsendung bestimmt bestimmt bestimmt kommen wird!

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Hier hab ich fasziniert zugeschaut, wie sich die Menschen im Laufe der Zeit über den Erdball verteilt haben. Alles fließt und die Menschheit ist auch ständig in Bewegung. Wo er recht hat, hat er recht, der Herr Buddenbohm (Absatz 3)!

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Jetzt gegen Abend beschlich mich das Gefühl, dass mir dieser Tag irgendwie zwischen den Fingern hindurch geschlüpft ist, und ich nix geschafft habe. Bevor mich der Frust darüber packen konnte, nochmal genauer hingeschaut, und festgestellt, dass ich heute jede Menge getan und geschafft habe, nur waren es eben zig kleine Dinge plus Unerwartetes, das meine Aufmerksamkeit erforderte, und nicht die Dinge, die ich eigentlich erledigen wollte. Also gar kein Grund gefrustet zu sein! Der Kleinkram muss schließlich genauso erledigt werden.

Ich frage mich, wie oft mir das passiert, dass ich gefühlsmäßig einen Tag als »verloren« abhake oder auch umgekehrt als »ertragreich« ohne dass ich merke, dass er tatsächlich so gar nicht war. Geht ja auch in die andere Richtung. Man hat wahnsinnig viel gemacht und denke »Hah, heute hab ich echt was geschafft!« Würde man genauer hinschauen, müsste man feststellen, dass man sich mit Nebensächlichkeiten verzettelt hat und der tatsächliche Ertrag des Tages weit geringer ist, als es sich angefühlt hat.